Am 2. Dezember 1975 endete der letzte österreichische Prozess gegen mutmaßliche NS-Täter in Österreich mit einem Freispruch des Landesgerichts für Strafsachen Wien für Johann Vinzenz Gogl, den ehemaligen SS-Angehörigen im KZ Mauthausen und dessen Außenlagern am Loiblpass und in Ebensee.
Der Jahrestag ist Anlass für ein Symposion der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW, des Instituts für Rechts- und Verfassungsgeschichte und des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien. Ausgehend von diesem Strafverfahren werden neueste Forschungen zur Ahndung von NS-Verbrechen in den Mittelpunkt gestellt. Die abschließende Podiumsdiskussion geht der Frage nach, welche Lehren aus dem Umgang der österreichischen und deutschen Justiz mit Akteur:innen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft für gegenwärtige Strategien im Rahmen der Instrumentarien von Transitional Justice gezogen werden können.
