Montag 21. Oktober 2019
Campus der Universität Wien, Alte Kapelle, Spitalgasse 2, 1090 Wien, Hof 1
Programm
Lager als Massenphänomen im 20. Jahrhundert haben seit Zymunt Baumans Diktum vom „Jahrhundert der Lager“ verstärkte Aufmerksamkeit in der Forschung erfahren. Die Befürchtung, „Auschwitz“ als Chiffre und realer Ort der Vernichtung könnte damit relativiert werden, hat sich als unbegründet erwiesen. Heute werden Lager in ihrer ganzen Bandbreite von Freiwilligkeit und Zwang, von Repression und Integration, von sozialer Kontrolle, Ausgrenzung und Disziplinierung in den Blick genommen, strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Die komplexe und vielfältige Lagerwelt fordert nicht nur zum Vergleich auf, ebenso ist nach Verflechtungen und Wissenstransfers zu fragen.
Das Symposium möchte anhand ausgewählter Beispiele die große Bandbreite der aktuellen Forschungen zu Lagern aufzeigen, zugleich durch die Fokussierung auf den Zusammenhang von „Lager und Gewalt“ Kohärenz in der Diskussion wahren.
Veranstaltung des Forschungsschwerpunktes „Diktaturen, Gewalt, Genozide“ der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
Kerstin S. Jobst/Bertrand Perz,
Organisation: Sara Vorwalder